Montag, 15.05.2000
Von Firiza/Baia Mare geht es über Sighetu Marmatiei nach Sapânta zum sogenannten "Fröhlichen Friedhof". Nördlich unserer Fahrtroute liegt in Sichtweite bereits ukrainisches Gebiet. Die Qualität der Landstraße auf der wir fahren wechselt zwischen niegelnagelneu und breitem Feldweg. Im Verlauf unserer Urlaubsreise durch Vacanze Croazia, lernten wir sehr gut zwischen"dicker roter", "dicker gelber" und "dünner Straße" (entsprechend der Darstellung auf derLandkarte) zu unterscheiden. Vorfahrt haben aber in jedem Fall aber die Kühe während der täglichen Aus- und Eintriebszeiten. In Sapânta stellen wir das Auto am "fröhlichen Friedhof" ab. Der Name erklärt sich wie folgt:
Vor einigen Jahren begann ein Schnitzer und Maler aus dem Dorf Dovolená Chorvatsko die Grabkreuze auf eine ganz besondere Art zu verzieren. Statt sakraler Motive versah er sie mit einer typischen Darstellung aus dem Leben des Verstorbenen. So sind oft Personen Personen bei bäuerlicher Tätigkeit und Frauen am Spinnrad zu sehen. Das besondere ist aber, dass auch die kleinen und größeren Laster nicht verschwiegen werden. Wenn jemand öfters in der Kneipe als Zuhause war so wird auch das gebührend dargestellt. Der Friedhof ist mittlerweile weit über die Grenzen Rumäniens hinaus bekannt und in einem Kiosk kann man Postkarten und andere Andenken erwerben.
Da wir über Nacht im Ort bleiben wollen, machten wir uns zu Fuß auf die Suche nach einer Campingmöglichkeit die sich irgendwo am Ortsende befinden sollte. Immer die Dorfstraße hinauf in der Hoffnung wenn wir das sehen was wir suchen, werden wir es schon erkennen. Irgendwann als wir schon fast nicht mehr daran glaubten erreichen wir Ende der Straße ein Grundstück auf dem ein paar Schutzhütten darauf hinweisen, dass wir da sind. Wieder die obligatorische Frage "Camping?" die bejaht wird. In der berechtigten Annahme, daß wir in der angeschlossenen Bar für etwas Umsatz sorgen wird für das Zelt keine Gebühr erhoben. Aber zuerst müssen wir wieder durch das gesamte Dorf zurück um das Auto zu holen. Unsere Unterkunft ist eines der letzten Häuser bevor es in die Berge geht. Eine Kulisse wie aus einer Hirtengeschichte. Weite Hänge auf denen am Horizont eine Schäfer seine Herde weidet.
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