Brasov ist eine Stadt die zumindest im Zentrum den Vergleich mit westeuropäischen Städten nicht zu scheuen braucht. Um den Marktplatz herum befinden fast ausnahmslos renovierte historische Gebäude mit Geschäften und Restaurants. Bei den jüngeren Leuten bestimmen Handys und Plateauschuhe das Straßenbild. Hier und da ist auch das Schild "Internetcafe" zu sehen. Also gehen wir auch da mal rein, schicken Mails in die Heimat und ärgern uns über die Aktienkurse. Ich hätte mir gern noch wichtige Informationen für unsere Weiterreise ausgedruckt, aber leider war der Toner im Drucker gerade ausgegangen und irgendwie fühlte sich der Kellner nicht dafür verantwortlich, eine neue Kassette einzulegen. Am Stadtrand entdecken wir einen Glaspalast vom Typ "VW-Autohaus". Da unser Golf immer noch erschreckend laut die rumänischen Schlaglöcher quittiert, versuchen wir wieder einmal Abhilfe zu schaffen. Also rein- rauf- Schrauben bissel nachziehen-runter-raus. Das hatten wir doch so ähnlich schon mal.
Beobachtungsliste Campingplatz Brasov: Türkentaube, Wachholderdrossel, Buchfink, Neuntöter, Kolkrabe, Kuckuck, Hausrotschwanz, Haussperling, Grünfink.
Es geht weiter Richtung Südosten. Zwischen Hârsova und Saraiu sehe ich meine ersten Blauracken. Also wird sofort ein Stopp eingelegt und die Gegend ein wenig erkundet.
Bebobachtungsliste: Blauracke, Wiedehopf, Bienenfresser, Kuckuck, Elster, Rabenkrähe, Zwergdommel, Gelbspötter, Graureiher, Drosselrohrsänger, Grauammer, Teichhuhn, Rauchschwalbe, Schwarzstirnwürger, Weißbartseeschwalbe, Uferschwalbe, Star, Haubenlerche.
Nach kurzem Aufenthalt geht es weiter Richtung Donaudelta. Unser Ziel ist der Zeltplatz in Murighiol. Wir sind fast die einzigen Camper. Das Zelt wird wenige Meter vom Wasser aufgebaut. Auch hier gibt es eine Gaststätte die den Charme eines DDR-Kulturhauses hat. Abends wird die Glotze angeworfen und es gibt Ciorba. Am nächsten Tag gehen wir am Ufer entlang und kommen bei den Fischern mit ihren Kähnen vorbei. Sofort wird uns eine Fahrt ins Delta angeboten. Desinteresse heuchelnd ziehen wir weiter, erkundigen uns aber doch nebenbei nach dem Preis. Feilscherei ist nicht meine Sache, aber Dagmar meint man sollte zugrunde legen was man in Deutschland für eine derartige Leistung ausgeben würde. Als wir später zurückkommen verhandeln wir noch ein wenig und vereinbaren für den nächsten Tag eine Bootstour. Mit einem kleinen Motorkahn geht es dann los. .
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